Soutien à la Fanfare Ottoni A Scoppio – Audio-musikalische Veröffentlichung
Printemps 2021
Dezember 2014 in Mailand, es ist Winter, wie überall in Europa. Wie häufig, wie immer, wie Hoffnung kommen Männer, Frauen und Organisationen zusammen. Sie fechten an, protestieren, mobilisieren sich. Gegen die Weltordnung, den Finanzkapitalismus, die Finanzialisierung der Welt, den Zusammenbruch des öffentlichen Dienstes (wenn er existiert), bevor sich die Raubtiere der Finanzen auf den „Markt“ der Armut schmeißen. Es ist ein Treffen, das traditionell anlässlich der Uraufführung der Oper auf der Piazza della Scala stattfindet.
Die Polizei leitet sanfte Zusammenstöße ein. Instrumentalisierung des Protests, um die Unterdrückung weiter anzufeuern und um die Angst zu demonstrieren auszubreiten.
Unerwartet greift eine Fanfare ein, fügt sich ein, apostrophiert musikalisch, um die Lebensfreude bei der Mobilisierung zu unterstützen und die Atmosphäre zu entspannen.
Pause.
2019 beschließt die juristische und politische Macht in Italien die Möglichkeit des musikalischen Ausdrucks zu unterdrücken. Einkesseln, aufspalten, einschüchtern, abschrecken… wie ein Signal, wie eine Ankündigung, wie eine Bedrohung.
Aufgrund des bösen Glaubens an fragwürdige Videobilder, die aus den Polizeischränken hervorgingen, wird 5 Jahre später ein Gerichtsverfahren gegen zwei Musiker der Fanfare Ottoni A Scoppio eingeleitet: Roberto, Saxophonist, Giancarlo, Schlagzeuger.
2020 werden sie wegen angeblichen gewaltsamen Widerstands gegen die Polizei, … mit Musik, zu 5 Monaten Bewährungsstrafe verurteilt .
Am Ende der Anhörung erklären sie „wir sind unschuldig“. Ihre proklamierte Unschuld teilen wir; Unschuld im Glauben an die Auseinandersetzung als notwendig für die Verwirklichung einer demokratischen Debatte. Auch die Notwendigkeit, gegen den Zynismus der Justiz zu kämpfen und dagegen vorzugehen.
Giancarlo und Roberto werden gegen diese Entscheidung Berufung einlegen;
ihr Ruf wird auch unser Schrei sein.
Diese banale Geschichte der „haarsträubenden“ Menschheit bringt die Themen und Symbole dessen mit sich, was wir uns nicht wünschen, was wir nicht trivialisieren können: taube Unterdrückung, blinde Bestrafung populärer Musikpraktiken zum Zwecke der Neutralisierung, Desinfektion und Kontrolle von sozialen Bewegungen.
Betrachten wir die Unterstützung, die wir ihnen geben können, als Tribut an die individuelle und kollektive Würde.
Im kleinen Maßstab große Mobilisierung.
Lasst uns eine Kampagne aktiver Menschen, ihnen gleichender Menschen organisieren.
Um in Richtung Freiheit zu handeln, lasst uns ihren Rechtsstreit unterstützen und ihnen moralische, politische und finanzielle Unterstützung geben; bei uns, wo immer wir sind, lasst uns die Geschichte der beiden Musiker bekannt machen, die verurteilt wurden, weil sie Musik spielten.
Alle Musikgruppen, alle Bands, ob sie draußen oder drinnen spielen, all diejenigen, die sich auf Grund dieser schädlichen Stimmung der Unterdrückung Sorgen machen, laden wir ein zu reagieren.
Das Berufungsverfahren ist im Gange. Dieses wird viel kosten. Denn die Gerechtigkeit ist teuer, wenn sie sich in einem degradierten Modus befindet; aber ihr Prinzip hat einen größeren Wert als das, was es uns kosten wird.
Beachten Sie diese Pressemitteilung, und bald auch die Visuals, sowie einen Track, der ihrer Unterstützung gewidmet ist.
Auf der Straße zu spielen, Spenden zu bekommen, den Hut zu drehen, sich auszudrücken, zu mobilisieren. Sich zu treffen, zu diskutieren, auszutauschen und die beiden Musiker der Ottoni zu unterstützen, damit die Volksmusik lebt !
Für moralische Unterstüzung in Form von Nachrichten, für anderweitige Unterstützungen und für finanzielle Hilfe, folgt diesem Link oder diesem hier.
Für weitere Informationen und Kontakt:
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Soutien à la Fanfare Ottoni A Scoppio
Audio-musical release
Printemps 2021
December 2014, it is winter in Milan, as everywhere in Europe. As often, as always, as hope, men, women and organizations are gathering. They are challenging, protesting, mobilizing. Against the world order, financial capitalism, the commodification of the world, the breakdown of public services (when it exists), before the predators of finance project themselves onto the “market” of poverty. It is a gathering that traditionally takes place for the premiere of the Opera in Piazza della Scala.
Soft scuffles are orchestrated by the forces of law and order. The protest is hijacked, to blow on the embers of repression and instill fear of demonstrating.
Unexpectedly voluntary, a brass band interferes in, slips in, to musically support the joy of living in the mobilization and lighten (relax?) the atmosphere.
Intermission.
In 2019, the Italian judiciary and political power chooses to repress the possibility of musical expression. Partitioning, sectioning, intimidating, dissuading…as a signal, as an announcement, as a threat.
On the (bad) faith of improbable video images taken out of police closets, legal proceedings were initiated, 5 years later, against two musicians of the band Ottoni A Scoppio: Roberto, saxophonist and Giancarlo, percussionist.
In 2020, they are sentenced to a 5-month suspended jail sentence for alleged violent resistance to the police… musically.
At the end of the hearing, they will declare “we are innocent”. Their claimed innocence is our innocence; innocence to believe in protesting as necessary/as a neccessity for the democratic debate. Necessity also to fight and act in the face of judicial cynicism. Giancarlo and Roberto will appeal this decision; their appeal will also be our cry.
This ordinary (banal – dans la version enregistrée) history of “filthy” humanity carries within it the stakes and symbols of what we do not want, what we cannot trivialize: the gnawing repression, the blinding criminalization (penalty – dans la version enregistrée) of popular musical practices in order to neutralize, sanitize and control social movements.
Let us consider the support we can give them as a tribute to individual and collective dignity.
On a small scale, massive mobilization.
Let us organize the campaign of those who look like them, those who act like them. To act in the direction of freedom, let us support their judicial fight, let us bring them moral, political and financial support; in our place, wherever we are, let us reveal the story of the two musicians who have been sentenced for playing music.
To all music groups, street or indoor bands, to all those who are concerned about the harmful ambient and repressive atmosphere, we invite you to take action.
The appeal process is underway. It will be expensive. For justice is expensive when it is degraded; but its principle is more valuable than what it will cost us.
Seize this press release, and soon visuals, as well as a piece dedicated to their support.
To perform in the streets and sollicit donations, to pass the hat, to speak, to mobilize. To meet, debate, exchange and support the two musicians of Ottoni, so that popular music lives.
For messages of support, for endorsements, financial support, it’s here:
or there:
Information and contact: